Früherer US-Verteidigungsminister Rumsfeld ist tot
DW
Donald Rumsfeld ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Republikaner war von 2001 bis 2006 Pentagon-Chef unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush und Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak.
Erstmals war Donald Rumsfeld unter Ex-Präsident Gerald Ford von 1975 bis 1977 Verteidigungsminister und der jüngste Pentagonchef der US-Geschichte. Im Kabinett von George W. Bush war Rumsfeld dann seinerzeit der älteste Verteidigungsminister. In dieser Zeit war er der Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak. In Rumsfelds Amtszeit fällt auch die US-Invasion in Afghanistan als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Im Zusammenhang mit dem Irakkrieg war Rumsfeld nach einer schweren Schlappe der Republikaner bei den Kongresswahlen 2006 zurückgetreten. Der US-Senat warf Rumsfeld 2008 eine Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen in US-Haftlagern im Irak vor. Insbesondere der Skandal um das Gefängnis in Abu Ghoreib bei Baghdad brachte Rumsfeld in Bedrängnis. Ihm haftete zudem der Vorwurf an, 2002 mit der Genehmigung "aggressiver Verhörtechniken" bei mutmaßlichen Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu späteren Misshandlungen beigetragen zu haben.More Related News