Früher Vorbild, heute Mittelfeld
Süddeutsche Zeitung
Die Freisinnigen Demokraten sind die älteste Partei der Schweiz und hatten einst viel Einfluss. Nun ringen sie um ihre Bedeutung und darum, nicht von den Grünen überholt zu werden.
Thierry Burkart ist sichtlich um Enthusiasmus bemüht. "Es braucht einen freisinnigen Aufbruch!", ruft der 46-Jährige in den Saal im Berner Hotel Kreuz. "Wir fünf", und er zeigt auf die vier anderen Politiker auf dem Podium, "sind überzeugt: Wir können das liberale Feuer entfachen!" Burkart, schlank, dunkelhaarig, akkurat sitzendes Jackett, ist Rechtsanwalt und Politiker der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) der Schweiz. Und er will ihr nächster Präsident werden - unterstützt von den drei Männern und der Frau, die da mit ihm auf der Bühne sitzen, den "erhofften" Vizepräsidentinnen und -präsidenten. Gewählt wird zwar erst am 2. Oktober, aber Burkart ist der einzige Kandidat für die Nachfolge der noch amtierenden Präsidentin Petra Gössi. Die 45-Jährige leitet die Partei seit 2016 und hat im Juni angekündigt, dass sie spätestens Ende 2021 ihr Amt abgeben möchte.More Related News