
Fotobombe im Weltall: Exoplanet platzt in Forschungsarbeit – und verzückt Forschende
Frankfurter Rundschau
Forschende erleben bei einer Beobachtung eines 50 Lichtjahre entfernten Systems eine planetare Fotobombe – der Exoplanet „Nu2 Lupi d“ verzückt.
Frankfurt – Eigentlich wollten Forschende um Laetitia Delrez (Universität Liège in Belgien) mithilfe des „Cheops“-Satelliten der europäischen Raumfahrtorganisation Esa zwei bekannte Exoplaneten eines nahe gelegenen Sterns untersuchen – da werden sie plötzlich Zeugin einer planetaren „Fotobombe“, die sich als großer Glücksfall herausstellt. Doch von vorne: Als die Forschenden den „Cheops“-Satelliten auf den knapp 50 Lichtjahre entfernten Stern „Nu2 Lupi“ im Sternbild Lupus (Wolf) ausrichteten, wollten sie eigentlich die beiden Exoplaneten „Nu2 Lupi b“ und „Nu2 Lupi c“ untersuchen. Die Exoplaneten wurden gemeinsam mit einem dritten Exoplaneten („Nu2 Lupi d“) im Jahr 2019 entdeckt. Sie umkreisen den Stern innerhalb von 11,6, 27,6 beziehungsweise 107,6 Tagen. Mithilfe des Nasa-Weltraumteleskops „Tess“ wurde klar, dass die Exoplaneten b und c vor ihrem Stern vorbeiziehen – ein sogenannter „Transit“. Durch die Beobachtung solcher Transits finden Forschende und auch das Teleskop „Tess“ neue Exoplaneten. Außerdem können die Daten dabei helfen, allerhand Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Planeten zu ziehen. Deshalb der Plan, Transits der Exoplaneten „Nu2 Lupi b“ und „Nu2 Lupi c“ mit dem „Cheops“-Satelliten zu beobachten.More Related News