Foto mit Hitler-Vergleich – Studenten fordern Berliner Uni zu Distanzierung von Dozentin auf
Die Welt
Am Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität soll eine Dozentin mit einem Hitler-Vergleich und Holocaust-Relativierungen dafür gesorgt haben, dass jüdische Studenten sich nicht mehr in ihr Seminar trauen. Die Jüdische Studierendenunion fordert Konsequenzen.
Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) hat in einem offenen Brief die Berliner Humboldt-Universität aufgefordert, sich von Aussagen einer ihrer Dozentinnen zu distanzieren. Hintergrund sind Postings, die eine Doktorandin am Institut für Sozialwissenschaften der Universität offenbar auf ihrem privaten Twitter-Account geteilt hatte. Dem Brief zufolge haben „jüdische Studierende aus Angst vor Diskriminierung den Universitätsraum verlassen“, einem Bericht des „Tagesspiegel“ zufolge hatten mehrere Studenten angegeben, das Seminar wegen der Dozentin nicht belegen zu wollen.
Die Dozentin hatte laut JSUD auf Twitter „Schoa-Relativierungen und antisemitische Äußerungen“ gepostet. Laut dem Brief hatte die Dozentin beispielsweise den früheren israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu mit Adolf Hitler verglichen und „am Holocaust-Gedenktag von einem „Völkermord der Juden an den Palästinensern““ gesprochen. Laut „Tagesspiegel“, der sich auf Screenshots bezieht, hatte die Dozentin auf einem Foto neben einer Frau posiert, die ein Plakat mit der Aufschrift „Netanyahu = Hitler“ in die Kamera hält.