Fortum plant Batterie-Recyclinganlage in Artern
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Artern (dpa/th) - Die finnische Fortum-Gruppe plant in Artern den Bau einer Recyclinganlage für Elektroautobatterien. Eine finale Entscheidung über die Ansiedlung im Industriegebiet Kyffhäuserhütte werde aber erst nach Ende des Genehmigungsverfahrens getroffen, das derzeit vorbereitet werde, sagte der Geschäftsführer der Fortum Battery Recycling GmbH (Kirchardt/Baden-Württemberg), Frank Stumpf, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Mit einer Ansiedlung in Artern sind laut Stumpf die Schaffung von rund 70 Arbeitsplätzen und Investitionen im "mittleren zweistelligen Millionenbereich" verbunden. Das nordische Energieunternehmen Fortum ist ein Spezialist für das Recycling kritischer Metalle in Lithium-Ionen-Batterien. Das Unternehmen recycelt nach eigenen Angaben mehr als 80 Prozent einer Batterie und führt 95 Prozent der in der schwarzen Masse einer Zelle enthaltenen seltenen Erden und Metalle wieder in den Materialkreislauf zurück.
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte, das Land stehe bereits seit April 2022 mit dem Unternehmen in Kontakt und werde die geplante Ansiedlung unterstützen. "Thüringen ist führender Batteriestandort in Deutschland, deshalb sind Recyclingtechnologien und Investitionen in diesem Bereich für uns hochinteressant."
Dieser letzte Schritt im Produktlebenszyklus von Batterien sei eine zentrale Voraussetzung für das Gelingen der grünen Transformation in der Wirtschaft, betonte der Minister. In Thüringen werden inzwischen von einigen Unternehmen Batterien für verschiedene Einsatzgebiete produziert. Größtes Projekt ist die Batteriezellen-Fertigung des chinesischen Unternehmens Catl, die derzeit bei Arnstadt hochgefahren wird.