Forscher wollen Mond zur Arche machen
n-tv
Die Artenvielfalt auf der Erde schwindet. Forscher schlagen nun vor, den Mond zu einer Art Arche zu machen. Dort könnten Tiere und Pflanzen eingefroren und so für die Nachwelt erhalten werden. Die Idee ist verlockend, aber nicht einfach umzusetzen.
Die Erde erlebt derzeit einen massiven Rückgang der Artenvielfalt. Werden keine Maßnahmen ergriffen, könnten manche Tier- und Pflanzenarten für immer verloren sein. Forscher schlagen nun einen Ansatz vor, wie das Fortbestehen von Arten gesichert werden könnte. Dafür wollen sie den Mond zu einer Art Arche machen, wie sie in einer Studie vorschlagen, die im Fachmagazin "BioScience" veröffentlicht wurde.
Eine Möglichkeit, das Erbgut oder ganze Zellen von Lebewesen zu bewahren, ist die Kryokonservierung. Durch Einfrieren kann organisches Material von Lebewesen für Hunderte Jahre in eine Starre versetzt werden. Sollten in der Zukunft bestimmte Tiere und Pflanzen ausgestorben sein, könnte man einfach die Kühlkammer öffnen und ihre Zellen wieder zum Leben erwecken.
Kryokonservierung wird mit zunehmendem Erfolg bereits eingesetzt, hat aber einen Haken: Für sie sind dauerhaft Temperaturen von mindestens minus 196 Grad notwendig. Bei heutigen Einrichtungen muss dafür etwa die Stromversorgung dauerhaft gesichert sein. "Heutzutage werden viele gefrorene Sammlungen in städtischen Zentren gelagert", so die Autoren. Doch das mache sie anfällig für unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen und Kriege. Wird die Kühlung unterbrochen, sind die Proben verloren.
Es gibt viele gute Nachrichten - doch sie gehen oft unter und manche Zeiten wie etwa die vergangenen Monate fühlen sich besonders negativ an. Kriege und Krisen scheinen sich zu häufen. Allerdings: Menschen nehmen negative Informationen auch deutlich stärker wahr als positive. Dieser Effekt hat durchaus einen Nutzen.