Forscher warnt vor neuer Fluchtbewegung wegen Klimawandel
Die Welt
Der Nahe Osten und Nordafrika erwärmen sich laut einem Klimaforscher viel schneller als andere Gebiete. Hitzewellen und Trockenheit könnten sie unbewohnbar machen. Das könnte zu neuen Flüchtlingsströmen führen.
Nach Ansicht des Klimaforschers Jos Lelieveld wird die Erderwärmung den Nahen Osten und Nordafrika besonders stark treffen und neue Flüchtlingsströme auslösen. Die Region habe sich zu einem Hotspot des Klimawandels entwickelt und erwärme sich viel schneller als andere Gebiete, sagte der Direktor des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie der Deutschen Presse-Agentur.
Über Wochen anhaltende Hitzewellen mit Temperaturen von bis zu 56 Grad Celsius oder sogar von mehr als 60 Grad in Städten könnten viele Gebiete für Menschen und Tiere in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts unbewohnbar machen, erklärte der Wissenschaftler weiter. „Selbst Kamele können bei solcher Hitze nicht überleben.“ Hitzewellen in Verbindung mit anderen Faktoren wie einem starken Bevölkerungswachstum wiederum würden den Druck zur Migration erhöhen.