
Forscher können Vergiftung Pablo Nerudas nicht klären
n-tv
Weiterhin keine Gewissheit um Pablo Nerudas Tod: Zwei Forscher können trotz vierjähriger Untersuchung nicht final klären, ob der Literaturnobelpreisträger tatsächlich vergiftet wurde. Das giftige Bakterium, das in seinem Körper gefunden wurde, kann nicht vollständig entschlüsselt werden.
Ein Gremium aus wissenschaftlichen Experten hat nach Angaben von zwei seiner Mitglieder nicht sicher klären können, ob der chilenische Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda kurz nach dem Beginn der Militärdiktatur in seiner Heimat vergiftet wurde oder nicht. Zum Zeitpunkt von Nerudas Tod im September 1973 sei das tödliche Bakterium Clostridium botulinum in seinem Körper gewesen, sagten Hendrik und Debi Poinar von der kanadischen McMaster-Universität. "Aber wir wissen immer noch nicht, warum", fügten die beiden Experten hinzu. "Wir wissen nur, dass es nicht hätte da sein dürfen."
Die beiden Wissenschaftler gehören einem Gremium internationaler Experten an, das Nerudas Tod untersuchte und seinen Bericht am Mittwoch der zuständigen chilenischen Richterin Paola Plaza vorlegte. Diese will den Bericht zunächst prüfen.
Hendrik und Debi Poinar erläuterten, sie hätten vier Jahre an dem Fall gearbeitet. Das Genom des Clostridium-botulinum-Bakteriums, das von Nerudas sterblichen Überresten stammt, hätten sie aber nur zu einem Drittel entschlüsseln können. Auch ohne eine erneute Exhumierung gebe es aber genügend Material für eine vollständige Analyse, sagten die Forscher. Dazu sei allerdings die Zustimmung des Gerichts notwendig.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.