Forscher entziffern Menschengenom lückenlos
n-tv
Im Jahr 2001 heißt es, das "Genom des Menschen" sei entziffert. 2003 berichten Forscher wieder, das menschliche Erbgut sei vollständig sequenziert. Nun, rund 20 Jahre später, heißt es erneut, das Humangenom sei entschlüsselt.
Rund 20 Jahre nach der Entzifferung des menschlichen Erbguts präsentieren Forscher eine neue und diesmal wirklich lückenlose Sequenz des Humangenoms. Die Reihenfolge der mehr als drei Milliarden einzelnen Bausteine des Erbgutmoleküls DNA liege nun vollständig vor, berichten die über 100 Forscher internationaler Einrichtungen in sechs Studien im Fachmagazin "Science". Das neue Referenzgenom werde nicht nur neue, grundlegende Erkenntnisse zur menschlichen Biologie ermöglichen, sondern auch die Erforschung von Krankheiten und ihrer Behandlung verbessern. Auch Fragen zur Evolution des Menschen und seiner Verbreitung über die Erde könnten mithilfe der erweiterten genetischen Informationen untersucht werden.
Im Jahr 2001 hatten Forschende der staatlich finanzierten Human-Genom-Organisation (HUGO) sowie der private Genforscher und damalige Präsident der Firma Celera Genomics, Craig Venter, erste Blaupausen des menschlichen Genoms vorgelegt. Sie wiesen noch erhebliche Lücken auf. 2003 verkündeten die HUGO-Wissenschaftler dann die Fertigstellung der Sequenzierung.
Doch auch diese Version war nicht perfekt. Etwa acht Prozent der genetischen Information fehlten. "Wir haben durch die Kenntnis von etwa 90 Prozent des menschlichen Genoms ein enormes Verständnis der menschlichen Biologie und Krankheiten erlangt, aber es gab viele wichtige Aspekte, die der Wissenschaft verborgen blieben, weil wir nicht über die Technologie verfügten, diese (noch übriggebliebenen) Teile des Genoms zu lesen", erläutert David Haussler von der University of California Santa Cruz. "Jetzt können wir auf der Spitze des Berges stehen und die ganze Landschaft darunter sehen und uns ein vollständiges Bild von unserem menschlichen genetischen Erbe machen."
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.