Forscher entwickeln Corona-Vakzin zum Inhalieren
n-tv
Manche Menschen haben panische Angst vor Spritzen. Für sie wäre eine Corona-Impfung ohne den bislang obligatorischen Piks eine Erleichterung. Daran arbeiten Forschende in Hannover - mit Erfolg. Klinische Studien zum Vakzin zum Einatmen sollen nun beginnen.
Eine Corona-Impfung ohne Piks? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben ein Vakzin entwickelt, dass inhaliert statt gespritzt wird. So soll der Wirkstoff direkt in die Lunge gelangen, wie die MHH mitteilt - also genau dorthin, wo das Virus viel Schaden anrichten kann. Mithilfe einer Studie wollen die Forschenden nun herausfinden, ob und wie stark der eingeatmete Impfstoff das Immunsystem anregt, Antikörper gegen das Coronavirus zu bilden. Außerdem soll geklärt werden, wie sicher und verträglich der Stoff ist. Dafür sucht die Hochschule nach Probanden.
Die Idee ist, dass Menschen das Vakzin über ein Gerät inhalieren, das den Impfstoff vernebelt. Über ein Mundstück atmen die Impflinge feine Aerosole ein. So werde der Impfschutz in der Lunge verstärkt, hoffen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Bei Versuchen mit Hamstern habe das Team bereits gute Ergebnisse erzielt.
"Wir wollen die Immunantwort des Körpers auf den Erreger in dem Organ auslösen, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Wir denken, dass die Immunreaktion dort am besten schützt", sagt Professor Reinhold Förster von der MHH der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ). Denn das Coronavirus befalle zuerst die oberen Atemwege. Bei einem schweren Krankheitsverlauf von Covid-19 werde vor allem die Lunge stark geschädigt.
Es gibt viele gute Nachrichten - doch sie gehen oft unter und manche Zeiten wie etwa die vergangenen Monate fühlen sich besonders negativ an. Kriege und Krisen scheinen sich zu häufen. Allerdings: Menschen nehmen negative Informationen auch deutlich stärker wahr als positive. Dieser Effekt hat durchaus einen Nutzen.