Formel 1: Schwerer Crash von Mick Schumacher
DW
Beim Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien ist Sergio Perez im Red Bull der Schnellste. Für einen Schreckmoment sorgt Mick Schumacher: Der Haas-Pilot kracht in die Begrenzungsmauer und muss in die Klinik.
Es war ein heftiger Einschlag bei über 200 Stundenkilometern: Mick Schumacher crashte mit seinem Haas in der zweiten Phase des Qualifyings zum Großen Preis von Saudi-Arabien bei voller Fahrt seitlich in die Streckenbegrenzung, schleuderte rüber auf die andere Seite und schlug auf der Gegenseite noch einmal ein. Sein Auto war danach komplett zerstört und für Schumacher, der zwar äußerlich unverletzt war aber mit dem Krankenwagen von der Strecke gebracht wurde, war das Qualifying zu Ende. Später ging es wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung vom Medical Center an der Strecke per Helikopter zu weiteren Untersuchungen in die Klinik. Ob er am Sonntag von Rang 14 ins Rennen gehen kann, war nach der Qualifikation nicht klar.
Die Aufräumarbeiten nach dem Einschlag Schumachers dauerten lange. Sein Haas war regelrecht in zwei Teile zerbrochen, unzählige Karbon-Splitter lagen herum, Öl war auf die Strecke geflossen. Zudem musste die Streckenbegrenzung repariert werden. Am Ende des Qualifyings setzte sich schließlich Sergio Perez im Red Bull durch und sicherte sich die Pole Position für das Rennen am Sonntag (Start 19 Uhr MESZ). Es ist die erste Pole für den Mexikaner im 215. Rennen seiner Formel-1-Karriere. Hinter ihm starten die beiden Ferrari Charles Leclerc, der Sieger von Bahrain, und Carlos Sainz. Perez' Teamkollege, der Weltmeister Max Verstappen, wurde nur Vierter.
Eine herbe Enttäuschung gab es für den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton: Der Brite war in seinem Mercedes 0,087 Sekunden langsamer als Aston-Martin-Pilot Lance Stroll auf Rang 15 und schied als 16. bereits in der ersten Qualifikationsrunde Q1 aus. Sein neuer Teamkollege George Russell kam dagegen sehr gut zurecht und war sechs Zehntelsekunden schneller als Hamilton. Am Ende wurde Russell Sechster.
Das Rennen in Dschidda soll stattfinden, obwohl die Stadt am Freitag Ziel eines Raketenangriffs war. Huthi-Rebellen, gegen die Saudi-Arabien im Nachbarland Jemen seit 2015 einen Krieg führt, griffen ein Treibstofflager an, das einige Kilometer von der Rennstrecke entfernt liegt.
Sergio Perez (Red Bull): "Was für eine Runde, unglaublich! Ich könnte 1000 Runden fahren und glaube nicht, dass ich diese Runde schlagen würde."