Formel-1-Rennen in Australien abgesagt
ProSieben
Die Absage des Rennens in Melbourne stellt die Formel-1-Macher vor neue Probleme. Trotzdem soll es in diesem Jahr insgesamt 23 WM-Läufe geben. Weitere Herausforderungen warten.
Der ambitionierte Rekordkalender mit 23 Rennen in der ganzen Welt bleibt für die Formel 1 während der Corona-Pandemie eine große Herausforderung. Der zunächst von März auf November verschobene Große Preis von Australien in Melbourne ist am Dienstag endgültig abgesagt worden und die Macher der Rennserie müssen erneut umplanen. Zuvor wurden bereits die WM-Läufe im kanadischen Montreal und der asiatischen Metropole Singapur wegen Corona-Beschränkungen gestrichen. Weitere Probleme könnten folgen, denn bis zum Jahresende sind noch Stopps in Nord- und Südamerika sowie Asien vorgesehen. "Während es enttäuschend ist, dass wir in dieser Saison nicht in Australien fahren können, sind wir zuversichtlich, dass wir die geplanten 23 Rennen 2021 trotzdem durchführen können", sagte Formel-1-Boss Stefano Domenicali in einer Mitteilung. Nie zuvor gab es in einem Jahr so viele Veranstaltungen. Die Formel 1 habe "eine Reihe von Optionen" als Ersatz für den Grand Prix, der eigentlich am 21. November in der australischen Metropole stattfinden sollte. In "den kommenden Wochen" solle eine Lösung präsentiert werden, hieß es. Zum zweiten Mal nacheinander kann nicht in Melbourne gefahren werden. "Es ist eine riesige Enttäuschung für alle Fahrer, dass wir nicht nach Australien kommen können, aber wir verstehen die Gründe", sagte McLaren-Pilot Daniel Ricciardo über sein Heimrennen. Im März 2020 war schon alles bereit für den Saisonauftakt, in der Anfangsphase der Pandemie wurde der Grand Prix im Albert Park erst ganz kurzfristig abgesagt. In diesem Jahr war das Event vom Saisonbeginn nach hinten verschoben worden. Doch auch dieser Termin war nicht zu halten. Der Lauf in Melbourne hat aus organisatorischer Sicht einen besonders langen Vorlauf, weil die Teams ihre Ausrüstung auf dem langen Seeweg auf den Kontinent verfrachten müssen. Neben der vielen logistischen Fragezeichen war zudem lange darüber debattiert worden, ob die Organisatoren mitten in der Pandemie den sicheren Ablauf einer solchen Großveranstaltung vor Zuschauern gewährleisten können. So stand die Idee im Raum, dass sich die Teams nach der Ankunft in Australien in eine Art abgeschottete Blase begeben könnten, um die strenge Quarantäne-Pflicht für normale Einreisende zu umgehen.More Related News