
Formel 1 ignoriert IOC, Russe Mazepin startet
n-tv
Zahlreiche Sportverbände belegen Russland mit einem Bann, Mannschaften werden auf Empfehlung des IOC ausgeschlossen. Die Formel 1 entscheidet anders. Dort erhält Nikita Mazepin keine Sperre. Seine Zukunft in der Königsklasse ist damit aber nicht gesichert.
Der Motorsport-Weltverband FIA hat sich zu einer Sondersitzung getroffen, um darüber zu beraten, ob russische und belarussische Fahrer bei Rennen in dieser Saison antreten dürfen. Und die Entscheidung fällt zugunsten der Piloten aus, im konkreten Fall für Nikita Mazepin, unter neutraler Flagge wird das Startrecht gewährt. Weitere Voraussetzung sei, dass "sie sich zur Einhaltung der FIA-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität verpflichten". Eine ähnliche Entscheidung hatte kurz zuvor der Tennis-Weltverband getroffen.
Beide Verbände folgten somit nicht der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), nach dem russische und belarussische Athleten von allen Wettbewerben auszuschließen sind. FIA-Präsident Ben Sulayem ließ mitteilen: "Wie Sie wissen, beobachtet die FIA die Entwicklungen in der Ukraine mit Trauer und Schock und ich hoffe auf eine schnelle und friedliche Lösung der aktuellen Situation. Wir verurteilen die russische Invasion in der Ukraine und unsere Gedanken sind bei all denen, die unter den Ereignissen in der Ukraine leiden."
Für den 22-jährigen Mazepin ändert sich mit dieser Entscheidung allerdings nicht sehr viel: Aufgrund der Sperre Russlands wegen Doping-Verfehlungen startete der Haas-Pilot in der Formel 1 bislang ohnehin nicht für sein Land, sondern für den Russischen Automobilverband (RAF). Seine Weiterbeschäftigung beim US-Rennstall dürfte viel mehr davon abhängen, wie es zwischen Haas und dem Titelsponsor Uralkali weitergeht.

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