
Forderung nach Anhörung von Zschäpe in U-Ausschuss
n-tv
Die Rechtsterroristin hat vor dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss am Montag umfangreich ausgesagt. Jetzt wollen einige Fraktionen im Schweriner Landtag Zschäpe auch nach den Taten des NSU in MV befragen. Nicht alle sind begeistert.
Schwerin (dpa/mv) - Nach umfangreichen Aussagen von Beate Zschäpe vor dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss werden auch in Mecklenburg-Vorpommern Forderungen laut, die verurteilte Rechtsterroristin zu vernehmen. Entsprechende Forderungen kommen bisher von den Fraktionen der FDP und AfD. Die CDU hingegen sprach sich am Dienstag dagegen aus.
"Eine Vernehmung hat keinen Mehrwert für unsere Arbeit im PUA", erklärte die Obfrau der Union im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) des Landtags von MV, Ann Christin von Allwörden. "Ich möchte dieser Frau nicht ständig wieder erneute Aufmerksamkeit und Medienauftritte schenken." Darüber hinaus kläre der PUA nicht die Taten des NSU auf, sondern beschäftige sich mit den Arbeitsabläufen und eventuellen Versäumnissen der Sicherheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern.
Auch die SPD sieht keine Notwendigkeit. Der Obmann im Ausschuss, Bernd Lange, erklärte, er erwarte sich über die bereits aktenkundigen Aussagen Zschäpes hinaus keine neuen Informationen.
