![Flussdeltas drohen unter Meeresspiegel zu sinken](https://bilder2.n-tv.de/img/incoming/crop23993353/4191329856-cImg_16_9-w1200/123663307.jpg)
Flussdeltas drohen unter Meeresspiegel zu sinken
n-tv
Die Böden an Flussdeltas sind besonders fruchtbar. Aus diesem Grund leben viele Menschen in diesen Regionen. Doch diese sind jetzt extrem gefährdet, denn sie könnten durch die zahlreichen Umweltveränderungen in Zukunft absinken.
Mündungsgebiete großer Flüsse sind weltweit in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich besonders von Überschwemmungen bedroht. Weil Staudämme das natürliche Anschwemmen von Sedimenten einschränken und zudem viel Grundwasser für eine intensive Landwirtschaft abgepumpt wird, drohen die Landflächen in Flussdeltas abzusinken. Dadurch könnten schon im Jahr 2100 große Teile dieser Gebiete unter dem Meeresspiegel liegen.
"Globale Umweltumwälzungen verändern das menschliche Leben und die Ökosysteme in all ihren Bereichen dramatisch, aber nur wenige Umgebungen verkörpern die Folgen menschlicher Aktivitäten so drastisch wie Flussdeltas", schreiben Rafael Schmitt von der kalifornischen Stanford University und Philip Minderhoud von der Universität Wageningen im Fachmagazin "One Earth".
Dabei sind solche Mündungsgebiete für die Menschheit extrem bedeutsam: Mit 450 Millionen Menschen leben hier 5,6 Prozent der Weltbevölkerung, und es werden etwa 3 Prozent der weltweiten Ernten eingefahren. Obwohl die Flussdeltas nur 0,5 Prozent der Landfläche ausmachen, werden auf ihrem Gebiet 4,1 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet.