Flugtaxi-Startup Lilium verschiebt Marktstart
n-tv
Die Corona-Pandemie und Probleme mit den Zulassungsbehörden zwingen das Flugtaxi-Startup Lilium von ihrem Zeitplan abzurücken. Anders als vorgesehen, wird das Unternehmen den Betrieb nicht 2024 aufnehmen können. Man wolle bei der Sicherheit keine Abstriche machen.
Der bayerische Flugtaxi-Entwickler Lilium verschiebt seinen Marktstart um ein Jahr auf 2025. Es gebe mehrere Gründe für die Entscheidung, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ein Gespräch mit Firmenchef Daniel Wiegand. Dazu gehörten Verzögerungen bei der Auslegung des Modells, die Corona-Pandemie und Detailgespräche mit den Zulassungsbehörden. "Es ist ein hochkomplexes Programm und wir können und wollen keine Abstriche bei der Sicherheit machen."
Lilium wollte eigentlich 2024 den Betrieb aufnehmen. Ein Jahr später wollte das Unternehmen aus Oberpfaffenhofen in einigen Städten und Regionen einen Airline-Service in Betrieb genommen haben. Passagiere sollen mit einem siebensitzigen Senkrechtstarter befördert werden, angestrebt ist eine Reichweite von mehr als 250 Kilometern. Vor gut einem halben Jahr ist Lilium durch die Hintertür an die US-Börse gegangen, es war in einen leeren Börsenmantel geschlüpft.
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Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."