Flugplatz Schönhagen muss Mitarbeiter weiter beschäftigen
n-tv
Trebbin (dpa/bb) - Der Flugplatz Schönhagen südwestlich von Berlin muss vier Fluglotsen nach Korruptionsvorwürfen weiter beschäftigen. Die Kündigungen der Beschäftigten seien für unwirksam erklärt worden, teilte das Arbeitsgericht Potsdam am Dienstag auf Nachfrage mit. "Die Vorwürfe, die zur Kündigung geführt haben, hat das Gericht als nicht ausreichend dargetan angesehen", sagte Gerichtssprecher Robert Crumbach. Über die Kündigung eines fünften Mitarbeiters will das Gericht am Freitag verhandeln.
Die fünf Fluglotsen waren laut Gericht im Turm des Flugplatzes und im Bodendienst eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bestechlichkeit eingeleitet. Demnach sollen sie Geld angenommen haben, obwohl sie das als Amtsträger nicht dürfen, so der Vorwurf. Es sei eine schwarze Kasse gefunden worden, woraufhin die Geschäftsführung die Flugleiter angezeigt habe. Nach dpa-Informationen handelt es sich um 1200 Euro. Der Anwalt der Beschäftigten sagte damals, dass es sich bei dem aufgefundenen Geld um eine Trinkgeldkasse des Bodendienstes gehandelt habe.
Ob das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft bereits abgeschlossen, ob Anklage erhoben oder das Verfahren eingestellt worden ist, blieb am Dienstag offen. Die Behörde war für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar.