Flucht aus Afghanistan: In Sicherheit, aber traumatisiert
Frankfurter Rundschau
Experte Lukas Welz über Angststörungen von Geflüchteten, den chronischen Mangel an Therapieplätzen und problematische Rechtsverschärfungen.
Herr Welz, die Menschen, die jetzt aus Afghanistan flüchten, sind teils schwerst traumatisiert. Finden sie in Deutschland die nötige Behandlung? Es geht hier um Menschen, die in der Regelversorgung nur schwer gesundheitliche oder therapeutische Hilfe bekommen würden. Unsere 44 psychosozialen Zentren für Überlebende von Folter, Krieg und Flucht ermöglichen, dass ihnen überhaupt psychosoziale oder psychotherapeutische Angebote gemacht werden können. In die Zentren kommen viele Afghaninnen und Afghanen, die verzweifelt sind und nicht wissen, was sie machen sollen. Afghanistan ist schon jetzt das Land, aus dem mit etwa 25 Prozent die meisten Hilfesuchenden stammen, die in unsere Zentren kommen. Deutschland hat eine Verantwortung für ihren Schutz und ihre Versorgung. Allerdings fehlt den Zentren die nötige Finanzierung. Deshalb ist die Frage, ob diese Menschen hier Hilfe finden, mit Jein zu beantworten. Wie wirkt sich das Fehlen des Geldes aus?More Related News