Flick will drei Punkte zum Abschluss
ProSieben
Das letzte Länderspiel des Jahres hat aus deutscher Sicht keinen Wert für die längst geschaffte WM-Qualifikation. Für Hansi Flick spielt das keine Rolle.
Im lockeren schwarzen Kapuzenpullover blickte Hansi Flick ganz pragmatisch auf den 6000 Kilometer langen Kurztrip mit seinem Rumpfkader. "Ich sehe immer die Mannschaft, die da ist, die hat unser absolutes Vertrauen verdient", sagte der Bundestrainer am Samstag kurz vor dem Abflug zum letzten Länderspiel des Jahres nach Armenien. In Eriwan stehen Flick am Sonntag (18.00 Uhr) wegen Corona, Verletzungen und Sperre nur noch 16 Feldspieler zu Verfügung - die Zielsetzung bleibt: drei Punkte und bloß kein Stimmungsknick!
"Wir wollen, gerade weil wir in den letzten Spielen auch gezeigt haben, was für eine Mentalität und Qualität unsere Mannschaft hat, (...) das Länderspieljahr 2021 mit einem Sieg beenden", sagte Flick und warnte vor motivierten Gastgebern um den früheren Dortmunder Henrich Mchitarjan, die im Hinspiel im September beim deutschen 6:0 in Stuttgart chancenlos waren. "Mit einer guten Leistung können sie es vergessen machen, es liegt an uns, dass das nicht passiert."
Sein Team sei nach dem 9:0 am Donnerstag in Wolfsburg gegen Liechtenstein "wachsam" und "gut vorbereitet", berichtete der Bundestrainer nach dem Abschlusstraining, das am Samstag auch noch Thilo Kehrer verpasst hatte. Der Paris-Profi absolvierte eine individuelle Einheit im Hotel. "Ich denke und hoffe, dass wir das hinbekommen, weil er auch eingeplant ist", sagte Flick. In der Innenverteidigung fehlt Antonio Rüdiger gelbgesperrt, Niklas Süle hatte nach seinem positiven Corona-Test bereits am Montag abreisen müssen.
"Wir versuchen, eine Mannschaft auf den Platz zu stellen, die als Team alles gibt, um drei Punkte zu holen", sagte Flick, der in allen Mannschaftsteilen auf Leistungsträger verzichten muss. Weil Joshua Kimmich als Kontaktperson von Süle mit in Quarantäne musste und Leon Goretzka gegen Liechtenstein eine Kopf-Hals-Prellung erlitt, muss die Schaltzentrale im Mittelfeld komplett neu besetzt werden. Ilkay Gündogan und Florian Neuhaus könnten "durchaus eine Lösung sein", sagte Flick.