
Flick und Nagelsmann trennen nicht nur Dekaden
Die Welt
Der Bundestrainer muss in die WM-Generalprobe mit dem gebeutelten Tross des FC Bayern starten. Keine ideale Ausgangslage mit Blick auf die WM in zwei Monaten. Doch Hansi Flick hat im Vergleich zu seinem Nachfolger in München eine Eigenschaft, die im Krisenfall hilfreich ist.
Currywurst also. Irgendeiner hat mal gesagt, die löse keine Probleme, aber das tue ein Apfel ja auch nicht. Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft servierten sie jedenfalls mit Hingabe. Mal was anderes. Erst das erste Training zur WM-Generalprobe in der Nations League, dann der Happen für die Mitarbeiter des DFB. Der neue Trainings-Campus des Verbandes in Frankfurt hätte von der Nationalmannschaft nicht deutschtypischer eingeweiht werden können, mit einem Lagerfeuer der Nation, alle drumherum und satt, so in etwa.
Hätte alles so schön und unbeschwert sein können, wenn alles nach Plan gelaufen wäre. Ist es aber im Vorfeld nicht. Denn am Wochenende verloren die Bayern nach zuvor drei sieglosen Spielen beim FC Augsburg, es ist längste Serie ohne Sieg seit über 20 Jahren und dementsprechend hängt der Haussegen in München schief. Es brodelt gewaltig beim Rekordmeister, und wenn sie dort Grollen, dann hat das natürlich Nachhall, steht kurz darauf ein Länderspielreigen an. Die bayerische Abordnung macht nun mal einen beträchtlichen Teil des DFB-Teams aus. Sieben Spieler stellen die Münchener. Vier, eventuell sogar fünf dürften unter normalen Umständen die bevorzugte Wahl des Bundestrainers für die Startelf sein.