Flüchtlinge kommen im ehemaligem Gasthof unter
n-tv
Es war eine mehrwöchige Hängepartie, jetzt steht die Entscheidung. Der Zollernalbkreis bringt nun doch Geflüchtete in Burladingens Stadtteil Killer unter. Der Grund sind fehlende Alternativen.
Burladingen (dpa/lsw) - Trotz heftiger Protesten im Burladinger Teilort Killer bringt der Kreis dort nun Geflüchtete unter. Im Laufe der nächsten Woche werden im ehemaligen Gasthof Lamm zwei geflüchtete Familien einziehen. "Die insgesamt zehn Personen - darunter fünf Kinder - kommen aus der Türkei", sagte ein Kreissprecher.
Die Unterbringung in Killer sei mangels Alternativen erfolgt. Der Gemeinderat habe trotz Aufforderung keine genannt. "Bekannterweise steht der Landkreis unter extremem Aufnahmedruck. Hallenbelegungen und Notquartiere wollen wir möglichst vermeiden, daher sind wir auf das Lamm mit angewiesen", sagte Landrat Günther-Martin Pauli (CDU) am Sonntag.
Burladingens Teilort Killer ist das wohl drastischste Beispiel für Proteste gegen eine weitere Flüchtlingsaufnahme in den vergangenen Wochen. Heftig wehrten sich die Menschen dort gegen rund 40 Flüchtlinge, die nach den Plänen des Landkreises in den ehemaligen Gasthof ziehen sollten. Auf einer Infoversammlung in der brechend vollen Bürgerhalle im Sommer wurde Pauli ausgebuht und kam kaum zu Wort.