Flöße müssen weiter auf dem Trockenen bleiben
Süddeutsche Zeitung
Es ist das zweite Jahr in Folge, in dem kein einziges Floß von Wolfratshausen aus nach München schippert. Die Flößer halten sich mit Überbrückungshilfen über Wasser. Doch die Zukunft der Tradition hängt an der kommenden Saison.
Im zweiten Corona-Jahr hat man sich ja fast schon an die Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Alltag gewöhnt. Dazu gehört auch eine Loisach, die in Wolfratshausen ganz ruhig in die Isar fließt, ohne die Flöße voller fröhlicher Menschen mit Bier und Blasmusik, die sonst von Mai bis September Richtung München schippern. Es ist nun schon der zweite Sommer ohne Flößer in der Flößerstadt. Die drei Familienbetriebe, die das Traditionsgewerbe aufrechterhalten, das gerade für das immaterielle Weltkulturerbe der Unesco nominiert wurde und auf das die Stadt so stolz ist, hat Corona lahmgelegt. Während Gastronomen ihre Biergärten wieder betreiben und selbst Schausteller wieder hier und dort ihre Fahrgeschäfte anwerfen, sitzen sie weiter auf dem Trockenen.More Related News