
Firmenansiedlungen mit Staatshilfe vor allem in Oberbayern
n-tv
Oberbayern first, und dann lange gar nichts - so sieht die Statistik der staatlich unterstützten Unternehmensansiedlungen aus. Die Grünen üben laute Kritik.
München (dpa/lby) - Bei staatlich unterstützten Unternehmensansiedlungen gibt es in Bayern ein klares Ungleichgewicht zwischen Oberbayern und dem gesamten Rest des Freistaats. Von den Ansiedlungen, die die Agentur "Invest in Bavaria" 2023 betreute, fanden mehr als drei Viertel, nämlich fast 77 Prozent, in Oberbayern statt. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Landtags-Anfrage der Grünen hervor. Dahinter folgten mit klarem Abstand Mittelfranken (knapp 12 Prozent), Oberfranken (5 Prozent) und Niederbayern (gut 3 Prozent), die Oberpfalz und Schwaben (jeweils knapp 2 Prozent). Unterfranken ging in dieser Statistik 2023 komplett leer aus.
Grundsätzlich ist das keine neue Entwicklung: Auch wenn man die vergangenen zehn Jahre zusammenrechnet, fanden rund 77 Prozent aller von "Invest in Bavaria" unterstützen Unternehmensansiedlungen in Oberbayern statt, gefolgt von Mittelfranken und dann allen anderen Regierungsbezirken.
Der Grünen-Abgeordnete Ludwig Hartmann, der die Anfrage gestellt hatte, kritisierte die jahrelange deutliche Konzentration auf Oberbayern als "alarmierend". "Oberbayern profitiert übermäßig, während der Rest Bayerns weitgehend leer ausgeht. Das muss sich ändern – und zwar schnell", sagte er. Gegen diese Ungleichheit müsse dringend etwas getan werden.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.