
Finanzinvestor greift nach Toshiba
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Günstiger als gedacht und wohl kaum neue Impulse für das kriselnde Tagesgeschäft: Das japanische Traditionsunternehmen Toshiba bekommt einen neue Eigentümer - und der Deal sorgt nicht nur für Begeisterung. Das Unternehmen wird seit Jahren von mehreren Krisen gebeutelt. Inzwischen ist mancher aber froh, dass überhaupt etwas passiert.
Der japanische Mischkonzern Toshiba kommt in neue Hände. Ein Konsortium um den Finanzinvestor Japan Industrial Partners (JIP) werde voraussichtlich Ende Juli eine umgerechnet insgesamt 14 Milliarden Euro schwere Offerte vorlegen, teilte das Unternehmen mit. Der Verwaltungsrat unterstütze das Angebot, verzichte aber darauf, den Toshiba-Aktionären die Annahme zu empfehlen.
Toshiba, einer der bekanntesten Unternehmen Japans, bietet von Speicherchips über Drucker bis hin zu Klimaanlagen zahlreiche Produkte an. In den vergangenen Jahren wurde der Konzern von Bilanzskandalen erschüttert und häufte unter anderem durch die Insolvenz der US-Nukleartochter Westinghouse Milliardenverluste an. Im anschließenden Streit mit aktivistischen Investoren um eine Neuausrichtung verschliss Toshiba mehrere Vorstandsvorsitzende.
Mit der Übernahme ende die monatelange Ungewissheit über die Zukunft des Traditionskonzerns, sagte Analyst Travis Lundy vom Anlageberater Quiddity Advisors. Der Verkaufspreis sei zwar niedriger als erhofft. Aber die Erleichterung, dass es endlich einen Deal gebe, könnte dies aufwiegen. Im vergangenen Jahr hatten Insider eine Übernahmeofferte im Volumen von bis zu gut 20 Milliarden Euro ins Gespräch gebracht.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.