Finanzielle Schieflage: Schutzschirm für Erzgebirgsklinikum
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Das Erzgebirgsklinikum ächzt unter gestiegenen Kosten. Doch für die Umsetzung eines dringend erforderlichen Sanierungsplans fehlt das Geld.
Annaberg-Buchholz (dpa/sn) - Das Erzgebirgsklinikum mit rund 2.500 Beschäftigten steckt in finanzieller Schieflage und hat ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt. Die Versorgung der Patienten an den vier Standorten in Annaberg-Buchholz, Stollberg, Zschopau und Olbernhau laufe ohne Einschränkungen weiter, informierte die Klinikleitung. Ziel des Verfahrens sei es, den im September vorgestellten Sanierungsplan umzusetzen. Den Angaben zufolge braucht es dafür rund 55 Millionen Euro.
Um das Verfahren in Eigenverwaltung zu überwachen, habe das Amtsgericht Chemnitz der Geschäftsführung einen Sachwalter zur Seite gestellt, hieß es. Ziel sei, das Klinikum wirtschaftlich zu stabilisieren und einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten, erklärte Geschäftsführer Marcel Koch.
Auch andere Kliniken stecken in finanziellen Schwierigkeiten. So hat der Landkreis Leipzig im vergangenen Jahr die Insolvenz der Muldentalkliniken mit finanzieller Hilfe von zehn Millionen Euro abgewendet. Nun werden die Krankenhäuser in Wurzen und Grimma an die Sana-Kliniken verkauft. Die Stadt Leipzig musste dieses Jahr ihr Krankenhaus St. Georg zusätzlich finanziell unterstützen und Kreditrahmen erhöhen. Im Frühjahr 2023 war die Paracelsus-Klinik in Reichenbach (Vogtlandkreis) nach der Insolvenz geschlossen worden.
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