Finale in Paris statt in St. Petersburg
ZDF
Die UEFA hat St. Petersburg das Champions-League-Finale entzogen. Am 28. Mai soll nun in Paris im Stade de France gespielt werden.
Das CL-Finale soll nach Paris gehen: Das entschied das Exekutivkomitee des Kontinentalverbands am Freitag auf einer wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine einberufenen Sondersitzung. Neuer Austragungsort des Endspiels am 28. Mai ist das Stade de France in St. Denis. Erstmals seit 2006 findet das Finale der Königsklasse damit wieder in Frankreich statt. Vorher waren Austragungsorte in England im Gespräch.
Zudem entschied das UEFA-Gremium um den deutschen Spitzenfunktionär Rainer Koch, dass russische und ukrainische Clubs in den laufenden Europacup-Wettbewerben ihre Heimspiele auf neutralem Boden ausrichten müssen. Dies gelte auch für die Nationalmannschaften der beiden Länder in der Nations League ab diesem Sommer.
Die im März anstehenden Playoffs in der Qualifikation für die WM in Katar dagegen sind FIFA-Wettbewerbe und im Zuständigkeitsbereich des Weltverbandes. Bereits am Donnerstag war aus UEFA-Kreisen berichtet worden, dass St. Petersburg die Gastgeberrolle für das wichtigste Vereinsfinale in dieser Saison wegen des militärischen Angriffs Russlands aberkannt werden wird. Mit einem schnellen Beschluss für einen Ersatzort war aber noch nicht gerechnet worden.
In einer Mitteilung bedankte sich die UEFA am Freitag nun beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron "für seine persönliche Unterstützung und sein Engagement, das prestigeträchtigste Spiel des europäischen Klubfußballs in einer Zeit einer beispiellosen Krise nach Frankreich zu verlegen".
Die UEFA hatte die Endspiele der Königsklasse wegen der Corona-Pandemie 2020 nach Lissabon und 2021 nach Porto verlegt. 2023 ist Istanbul als Finalort vorgesehen, 2024 London und 2025 München. Im laufenden Wettbewerb ist der FC Bayern München der einzig verbliebene deutsche Vertreter im laufenden Achtelfinale.