
Finale für Schau zu unangepasster Kunst aus DDR-Zeit
n-tv
Altenburg (dpa/th)- Zum letzten Mal haben sich am Sonntag die Tore zur Ausstellung "Gekommen, um zu bleiben" im Lindenau-Museum Altenburg geöffnet. Die Resonanz auf die dreiwöchige Schau im Prinzenpalais des Residenzschlosses sei sehr positiv ausgefallen, sagte ein Museumssprecher. Gezeigt wurden rund 100 Werke aus den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart von Künstlern aus dem mitteldeutschen Raum, die das Museum in den vergangenen Jahren neu erworben hatte.
Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildete unangepasste Kunst aus der DDR-Zeit. Besucher konnten unter anderem die eigensinnigen und experimentellen Holzschnitte, Zeichnungen und Collagen des Berliner Künstlers Ingo Kirchner (1930-1983) bewundern, dessen Werk in der DDR lange wenig Beachtung geschenkt wurde. Durch die Neuerwerbungen entwickele sich die Sammlung nach Angaben des Museums "zu einem Seismographen für die jüngere Kunstgeschichte Deutschlands".
Die Werke sind seit 2019 als Ankäufe, Schenkungen oder Dauerleihgaben ans Lindenau-Museum gekommen. Dank der Unterstützung des Landes Thüringen, des Förderkreises und durch Künstler selbst sei der Zuwachs trotz eines schmalen Etats möglich gewesen, sagte Museumsdirektor Roland Krischke.
Die nächste Ausstellung im Prinzenpalais "Kirchner, Pechstein, Werefkin. Meisterwerke aus der Sammlung Peltzer" beginnt am 4. Mai. Sie zeigt Werke der klassischen Moderne aus der Sammlung Felix und Herlinde Peltzer, die 2021 als Dauerleihgabe in den Bestand des Kunstmuseums kam. Unter den Exponaten befinden sich Werke einiger der namhaftesten Künstler aus der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts, darunter auch die Meister der expressionistischen Künstlervereinigung "Die Brücke".