
Figur Trauerndes Mädchen zurück auf Dresdner Heidefriedhof
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Die mutwillig beschädigte Bronzeskulptur Trauerndes Mädchen am "Tränenmeer" ist repariert und zurück auf dem Dresdner Heidefriedhof - pünktlich zum Gedenken am Jahrestag der Zerstörung der Stadt 1945. Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) dankte der Bildhauerin Malgorzata Chodakowska in einer Mitteilung am Sonntag für die schnelle Wiederherstellung. "Vandalismus ist falsch und kein Kommentar zu Fragen der historisch-politischen Bildung."
Das Kunstwerk zur Erinnerung an die Opfer der Bombenangriffe auf die Stadt im Februar 1945 war am letzten Januar-Wochenende von Unbekannten über den Füßen abgesägt und vom Steinpodest gestoßen worden. Aufgrund eines Bekennerschreibens wird eine politische Motivation nicht ausgeschlossen. Die Soko LinX des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen ermittelt wegen Verdachts der gemeinschaftlichen Sachbeschädigung gegen unbekannt.
Die von Chodakowska geschaffene Figur steht seit 2010 in einer großen schwarzen Marmorschale mit Blick auf den Ehrenhain. Sie geht auf den Wunsch einer Überlebenden der Bombennacht zurück, eine Skulptur "Trauerndes Mädchen" im Gedenken an die Menschen zu errichten, die damals ihr Leben verloren. Aus dem Nachlass der TU-Dozentin wurde der Realisierungswettbewerb finanziert.
Das Kunstwerk ist laut Klepsch eine Schenkung an die Stadt, symbolisiere Frieden, Liebe, Trauer und Hoffnung und stehe für die Erlebnisse einer Zeitzeugengeneration, sagte Klepsch. "Diesem Erbe sind wir ebenso verpflichtet wie der Diskussion mit den Nachgeborenen über eine zeitgemäße Erinnerungskultur." Für die aus Polen stammende Künstlerin bedeutet das trauernde Mädchen "nicht nur den Weg der Völkerverständigung, sondern den Weg des Verzeihens zu gehen". Das Granitbecken, in dem es steht, sei Symbol für die Tränen der Trauer, aber auch "für das Wasser zum Löschen der brennenden Stadt".

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.