Fifa zensierte Protest-Flitzer mit Regenbogen-Flagge
Die Welt
Der Flitzer beim Portugal-Spiel war im Fernsehen kaum zu sehen. Dabei hatte er mehrere politische Botschaften: Russlands Angriffskrieg, die Unterdrückung der Frauen im Iran und die Rechte der LGBTQI*-Gemeinschaft. Ihn nicht zu zeigen hat allerdings Tradition.
Ein Raunen ging kurz nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit durch das Stadion. Am Spiel kann es nicht gelegen haben. Denn Portugal und Uruguay lieferten sich bis dahin einen müden Kick ohne Höhepunkte. Es war ein Flitzer, der die Zuschauer in der Arena in Wallung brachte. Der Mann stürmte auf das Feld und rannte mit einer Regenbogenfahne in der Hand über den Rasen. Dies war nicht das einzige politische Zeichen, das er setzte.
Der erste Flitzer bei der Weltmeisterschaft in Katar trug ein blaues T-Shirt, auf dessen Vorderseite ein Superman-Zeichen und der Spruch „Save Ukraine“ zu sehen waren. Auf der Rückseite stand „Respect for Iranian Women“. Möglicherweise suchte sich der Mann dafür gezielt dieses Spiel aus, weil der Schiedsrichter aus dem Iran stammt, wo das Regime seit Wochen versucht, eine massive Protestbewegung zu unterdrücken.