FIFA kündigt Abseits-Revolution für WM in Katar an
n-tv
Der VAR bringt Woche für Woche sehr viele Fans um den Verstand. Viele strittige Entscheidungen bleiben auch nach einer möglichen Review umstritten. Und in jedem Fall dauert es immer viel zu lang. Ein Ärgernis, gegen das die FIFA mit einer Technikrevolution bei der WM 2022 in Katar ankämpfen will.
Das Lineal kann in den Müll, mit dem nervigen Vor- und Zurückspulen ist Schluss: Der Fußball-Weltverband FIFA hat die nächste Technologie-Revolution beschlossen und wird bei der WM-Endrunde in Katar (21. Dezember bis 18.) die halbautomatische Abseitserkennung zum Einsatz bringen. "Das System ist bereit - und wir sind soweit", sagte Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina: "Alle Tests sind zu unserer vollsten Zufriedenheit gelaufen."
Laut der FIFA-Pläne werden bei jedem WM-Spiel zwölf sogenannte Tracking-Kameras und ein Sensor im Ball eingesetzt, die gemeinsam eine 3D-Animation erzeugen. Die Daten sollen 29 Stellen am Körper der Spieler und den exakten Zeitpunkt der Ballabgabe wiedergeben. Innerhalb von fünf Sekunden wird das Signal beim Video-Schiedsrichter (VAR) erwartet. Bis zur endgültigen Entscheidung nach einer Überprüfung durch den VAR sollen lediglich 25 Sekunden vergehen. Danach soll die Animation auf dem Videowürfel im Stadion und im TV zu sehen sein.
"Bisher dauert es auch mit der besten Technik durchschnittlich 70 Sekunden, um eine Abseitsentscheidung zu prüfen. Durch die neue Technologie sind wir schneller und genauer. Das haben wir gebraucht", äußerte Collina: "Wir werden unsere Video-Schiedsrichter weiter im Umgang mit der Technologie schulen. Schon zwei Wochen vor der WM werden alle Schiedsrichter für den letzten Feinschliff vor Ort sein. Wir gehen davon aus, dass es so problemlos wie mit der Torlinientechnologie funktioniert."
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