Fieberhafte Todesträume von Chinas Verfolgungsmaschine
n-tv
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.
Tahir Hamut Izgil wacht schweißgebadet in seiner Washingtoner Wohnung auf. Ihn plagen quälende Albträume von Verhören, Gefangenschaft und sogar von seiner eigenen Beerdigung: "Ich war gestorben", beschreibt er einen dieser fieberhaften Träume, wenige Monate nachdem ihm die Flucht vor der Gewaltherrschaft Chinas gelungen war. Er weiß zwar, dass er nun in Sicherheit ist. Doch das Leben in permanenter Angst, das Bangen um sein Leben und das seiner Familie, die andauernden Sorgen der letzten Jahre verfolgen ihn noch immer.
Izgil ist Uigure, eine turksprachige Minderheit im Westen Chinas. Im uigurischen autonomen Gebiet Xinjiang arbeitet er als Lyriker und Filmemacher, lebt ein ruhiges Leben mit seiner Frau und zwei Töchtern. Doch die politische Lage in seiner Heimat spitzt sich weiter zu. Mit beispielloser Überwachung und Unterdrückung verfolgen die Behörden die Assimilierung der Uiguren in die Han-chinesische Kultur. Besonders unter Staatspräsident Xi Jinping nehmen die Repressalien ab 2013 massiv zu.
Wie sich diese Unterdrückung äußert und was sie mit der Psyche der Menschen macht, beschreibt Tahir Hamut Izgil in seinem bewegenden Buch "In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung": "Innerhalb von nur ein paar Tagen hatte man Schulen, Ämter und sogar Krankenhäuser in 'Studienzentren' umgewandelt und hastig mit Eisentüren, Gitterstäben vor den Fenstern und Stacheldraht versehen (...). Die Bevölkerung war starr vor Angst; man sagte, der Tag des Jüngsten Gerichts sei nicht mehr fern".
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?