
Feuerwerksverbot macht Luft kaum sauberer
n-tv
Unabhängig von Corona betonen Befürworter eines generellen Böllerverbots oft die positiven Effekte für die Umwelt. Doch laut Umweltbundesamt sind die gar nicht so groß, wie oft behauptet. An der durchschnittlichen Feinstaubbelastung ändert ein Verbot von privatem Feuerwerk kaum etwas.
Der Ausfall des privaten Silvesterfeuerwerks wegen der Corona-Pandemie ist nach Einschätzung des Umweltbundesamtes für die mittelfristige Schadstoffbelastung in der Luft kein entscheidender Faktor. In der Silvesternacht sei allerdings mit deutlich weniger Feinstaub und besserer Luft zu rechnen als bei früheren Jahreswechseln, so das Umweltbundesamt. Für die Umwelt insgesamt sei Silvesterfeuerwerk nicht zwingend ein großes Problem, sagte ein Sprecher. "Im Vergleich zur ganzjährigen Belastung ist das nicht so relevant."
In den Stunden nach Mitternacht könne sehr viel Feinstaub in der Luft verteilt sein, später nehme die Belastung wieder ab. Wie schnell das gehe, hänge vom Wetter ab: Bei etwas Wind seien die Rückstände des Feuerwerks schnell verteilt und weggeweht. Eine sogenannte Inversionswetterlage mit einer unbeweglichen Kaltluftschicht am Boden und ohne Wind könne aber zu stundenlangen Feinstaubbelastungen besonders in den Städten führen, sagte der Sprecher. Der einzelne Mensch könne sich dem aber gut entziehen, in dem er in der Silvesternacht weitgehend im Haus bleibe.