Feuerwehren beklagen Behinderungen durch Falschparker
n-tv
Wer Rettungskräfte im Einsatz blockiert, muss manchmal tief in die Tasche greifen. Was unternehmen Kommunen gegen Falschparker und andere Behinderungen im Straßenverkehr?
Magdeburg/Wernigerode (dpa/sa) - Die Feuerwehren in Sachsen-Anhalt sehen sich bei Rettungseinsätzen immer wieder durch Falschparker behindert. "Das ist ein Dauerthema", sagte der Chef der Landesfeuerwehr, Kai-Uwe Lohse, der Deutschen Presse-Agentur. Er fordert mehr Sensibilität von Ordnungsämtern und Bürgern. Park- und Halteverbotsschilder kenne jeder, diese würden nicht ohne Grund aufgestellt, so Lohse. Es sei wichtig, sich an die Vorgaben zu halten, "auch wenn ich mal 20 Meter mehr laufen muss".
Die Landeshauptstadt Magdeburg bestätigte auf Anfrage, dass es Probleme gibt. "Deshalb werden in unregelmäßigen Abständen Kontrollfahrten vorgenommen, um zu testen, wie die Feuerwehr im Einsatzfall durch Wohngebiete kommt", sagte ein Sprecher. "Ein Ziel ist es, die Öffentlichkeit auf das von Falschparkern verursachte Problem zu sensibilisieren, denn bei einem Einsatz kann im schlimmsten Fall jede Minute zählen." Problematisch seien vor allem schmale Straßen sowie Einmündungsbereiche.
Das Innenministerium verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das Halten und Parken an engen und unübersichtlichen Straßenstellen sowie im Bereich von scharfen Kurven nach der Straßenverkehrsordnung verboten ist. Abgestellte Kraftfahrzeuge, die eine Gefahr verursachten oder die Abwehr einer erheblichen Gefahr hinderten, könnten abgeschleppt werden, sagte eine Sprecherin.