Feuerwehr in Leer kämpft gegen Deichbrüche
n-tv
Wegen des Hochwassers bereiten sich die Anwohner in der ostfriesischen Gemeinde Leer auf eine Evakuierung vor. Im Nachbarort ist der Deich bereits so stark aufgeweicht, dass er erste Risse zeigt. Während der Pegel weiter steigt, sollen Menschenketten den Damm stabilisieren.
Im niedersächsischen Landkreis Leer haben Hunderte Feuerwehrleute versucht, angesichts des Hochwassers mit Sandsäcken Deiche zu stabilisieren und Brüche zu verhindern. Feuerwehrsprecher Dominik Janßen sagte in der Nacht, in der ostfriesischen Gemeinde Langholt sei ein Deich stark aufgeweicht und drohe zu brechen. Der Deich sei inzwischen "wie ein Pudding". Anwohner erhielten demnach eine Vorwarnung für eine mögliche Evakuierung, sollte die Lage sich weiter verschärfen. Eine Notunterkunft wurde bereits vorbereitet.
Im nahegelegenen Hollen sei die Lage "noch ein bisschen angespannter", sagte Feuerwehrsprecher Janßen weiter. Auch dort sei ein Deich stark aufgeweicht, es gebe einen "sehr hohen Wasserdruck" und erste "Risse". Der Deich ist demnach auf einer Länge von 500 Metern so weich, dass Sandsäcke nur mit einer Menschenkette der Einsatzkräfte transportiert werden können. Problematisch sei, dass das Wasser weiter steige, sagte Janßen.
Später gab die Kreisfeuerwehr Leer vorsichtige Entwarnung für Hollen: "Die Deichsicherung ist vorerst abgeschlossen und die Lage weitestgehend unter Kontrolle", erklärte die Feuerwehr. "Der Deich konnte an den wichtigsten Stellen gesichert werden. Jedoch war es nicht gänzlich möglich, alle Leckstellen vollständig zu schließen." Die Einsatzkräfte wurden abgezogen, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) sollten aber zur Deichbeobachtung vor Ort bleiben. Den Angaben zufolge standen zeitweise bis zu 600 Helfer auf dem Deich. Sollte es doch noch zu einem Deichbruch kommen, stünden weitere 3000 Sandsäcke bereit, um die Höfe in der Gegend und betroffene Gebäude direkt zu sichern, erklärte die Feuerwehr.
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