
Feuerstürme und Flächenbrände bei Athen – „Das Schlimmste steht noch bevor“
Die Welt
In Griechenland spielen sich dramatische Szenen ab, mehrere Brände sind außer Kontrolle. Immer wieder werden Ortschaften evakuiert. Unsere Reporterin ist nördlich von Athen unterwegs, wo die Lage besonders schlimm ist.
Sirenen heulen auf, ein Feuerwehrauto rauscht vorbei. Die Fenster sind heruntergelassen, alle Einsatzkräfte im Wagen tragen eine Gasmaske. Über den Baumwipfeln schlagen Flammen in den Himmel, darüber kreisen Löschhubschrauber. Eine Rauchwolke ragt empor, der Wind treibt die Schwaden gen Westen. Die Polizei hat die Zufahrtsstraße nach Kryoneri gesperrt, eine Vorstadt in Attika. Hier, nur gut 20 Kilometer vom Stadtkern der griechischen Hauptstadt Athen entfernt, herrscht an diesem Freitagmittag Ausnahmezustand. Ein weißer Kleinwagen rauscht vorbei, auf der Rückbank ein riesiger langhaariger Hund. Die Menschen, die in Kryoneri wohnen, werden evakuiert. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn die Flammen fressen sich rasend schnell durch die Landschaft. „Kaltes Wasser“ heißt der Name der Stadt ins Deutsche übersetzt, was an Ironie kaum zu übertreffen ist. Seit zwei Monaten hat es hier nicht mehr geregnet, schätzt ein Anwohner. Das einzige, was dieser Tage vom Himmel kommt, sind Ascheflocken.More Related News