Feuer-Inferno: 39 Wohnungen in Essen ausgebrannt
ProSieben
Am frühen Montagmorgen gerät in Essen ein großer Wohnkomplex in Brand, 39 Wohnungen brennen aus. Die Frage am Morgen danach: Wie konnte sich das Feuer so schnell ausbreiten?
In Essen ist am frühen Montagmorgen ein Wohnkomplex mit 39 Wohnungen binnen kurzer Zeit total ausgebrannt. Durch großes Glück und das schnelle Eingreifen von Rettungskräften wie auch von Nachbarn kam niemand ums Leben. Drei Verletzte mussten mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die Feuerwehr war mit 150 Einsatzkräften vor Ort.
"Die Nachrichten aus Essen sind erschütternd", schrieb Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf Twitter. "Viele Menschen haben über Nacht ihre Wohnung, Hab und Gut verloren." Der SPD-Spitzenkandidat für die kommende NRW-Landtagswahl, Thomas Kutschaty, twitterte: "Schreckliche Bilder heute Morgen aus meiner Heimatstadt @Essen_Ruhr." Auch am Mittag war das Feuer noch nicht vollständig gelöscht.
Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, zur Brandursache gebe es noch keine Erkenntnisse. Der Brand sei aber sehr stark von außen in Gang gesetzt worden. Ein Feuerwehrsprecher betonte: "Die massive Brandausbreitung hat alle Einsatzkräfte sehr überrascht." So etwas habe man noch nie erlebt. Die Polizei will möglichst bald Ermittlungen aufnehmen, doch gab es am Montagmittag immer noch einzelne Brandnester.
Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands und Sachverständige für Vorbeugenden Brandschutz, Frank Hachemer, vermutet, dass sich das Feuer über den Außenbereich, möglicherweise über eine Fassadendämmung, ausgebreitet hat. "Natürlich kann man das als Außenstehender nicht mit letzter Sicherheit sagen, aber wenn ich mir die ersten öffentlich zugänglichen Bilder und eine kurze Filmsequenz anschaue, dann sieht es zunächst so aus, dass sich das Feuer über die Fassade verbreitet hat", sagte Hachemer. "Und der Putz brennt eher nicht."