Feuer in Asylunterkunft: Ex-Bewohner vor Gericht
n-tv
Aachen (dpa/lnw) - Rund acht Monate nach dem Brand in einer Asylunterkunft in Schleiden im Kreis Euskirchen steht ein damaliger Bewohner wegen versuchten Mordes vor Gericht. Die Anklage wirft dem 29-Jährigen vor, den Brand in der Unterkunft gelegt und elf schlafende Bewohner in Gefahr gebracht zu haben. Zu Prozessbeginn am Landgericht in Aachen machte der Angeklagte mit marokkanischer Staatsbürgerschaft keine Angaben.
Bei dem Brand auf dem früheren belgischen Kasernengelände in Vogelsang, einer ehemaligen NS-Ordensburg, entstand ein Sachschaden von rund 100.000 Euro. Nach dem Feuer kam die Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes mit leichten Verletzungen vorsorglich ins Krankenhaus, die Bewohner blieben unverletzt. Bei dem Großeinsatz waren mehr als 100 Retter von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten an dem frühen Morgen im Einsatz.
Das Landgericht hat vier Verhandlungstage geplant. Am Dienstag stand die Vernehmung vieler Zeugen an.