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FESPACO: Afrikas Kinohauptstadt Ouagadougou lädt ein
DW
Trotz Corona lädt das Filmfestival FESPACO auch 2021 nach Burkina Faso ein. Auf dem Programm: Filme, die die aktuellen Krisen des Kontinents widerspiegeln.
Im kleinen Saal des Institut Français in Ouagadougou finden längst nicht alle Zuschauerinnen und Zuschauer Platz, die Emmanuel Rotoubam Mbaïdés neuen Film "Massoud" sehen wollen. Es ist die erste Vorführung des diesjährigen Panafrikanischen Film- und Fernsehfestivals von Ouagadougou, kurz FESPACO. Zum 27. Mal findet Afrikas größtes Filmfestival in diesem Jahr in Burkina Fasos Hauptstadt statt. Eigentlich sollte es wie gewohnt im Frühjahr starten, Corona-bedingt ist man auf den Herbst ausgewichen.
Der Regisseur des Eröffnungsfilm, der tschadisch-burkinischer Filmemacher Mbaïdé, ist in Ouagadougou sehr bekannt. Doch nicht nur seine Bekanntheit hat die Zuschauer ins Kino gelockt: Sie interessiert vor allem das Thema seines Spielfilms. Darin schließt sich Massoud, der Sohn eines Imams im Sahel, einer Terrorgruppe an, die in den Drogenhandel verstrickt ist. Zudem zeigt der Film, wie Polizisten einen Unschuldigen erschießen und sich anschließend entschuldigen und ungeschoren davonkommen.