Ferrero: Salmonellen-Fall in Fabrik war seit Monaten bekannt
ProSieben
Was mit einem Verdacht begann, ist jetzt Gewissheit: In einer Fabrik des Süßwaren-Riesen Ferrero wurden Salmonellen festgestellt. Das Unternehmen wusste schon seit Monaten davon. Aber warum werden die Produkte erst jetzt zurückgerufen?
Der Salmonellen-Verdacht im Hause Ferrero hat eine neue Dimension angenommen. Schon im Dezember ist dem Süßwaren-Riesen ein Salmonellen-Fall in jener Fabrik im belgischen Arlon bekannt geworden, die seit einigen Tagen im Fokus der Lebensmittelbehörden steht. Dies geht aus einer Mitteilung von Ferrero France in Luxemburg hervor.
Der Mitteilung zufolge wurden am 15. Dezember am Standort Arlon Salmonellen in einem Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks festgestellt. Die daraus gefertigten Produkte seien daraufhin zurückgehalten worden. Der Filter sei ausgetauscht und Kontrollen der unfertigen und fertigen Produkte seien gesteigert worden, so Ferrero.
Warum Ferrero nicht schon damals die bereits im Umlauf befindlichen Produkte zurückrief, geht aus der Mitteilung nicht hervor. In den vergangenen Tagen hat das Unternehmen in etlichen Ländern Produkte seiner "Kinder"-Süßwarenserie zurückgerufen - nun auch in den USA, wie aus einer Unternehmensmitteilung hervorgeht, die die US-Lebensmittelbehörde FDA am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte.
Betroffen von den Rückrufen der vergangenen Tage ist auch der deutsche Markt, unter anderem mit ausgewählten Chargen von "Kinder"-Überraschungseiern und "Kinder"-Schoko-Bons sowie einigen Osterartikeln.