Ferrero: EU-Behörde hat Vermutung - in dieser Zutat steckten die Salmonellen
RTL
Woher kommen die Salmonellen in den Kinder-Produkten von Ferrero? Die EU-Behörde ECDC hat eine klare Vermutung und ermittelt nun weiter.
Nachdem in Europa hunderte Fälle von Salmonellen-Infektionen infolge des Verzehrs von Kinder-Schokolade bekannt wurden, hat der Hersteller Ferrero vorsorglich mehrere Produkte zurückgerufen. Die EU-Behörde ECDC will nun herausgefunden haben, auf welches Lebensmittel in der Schokolade die Bakterien zurückzuführen sind.
In Sachen Lebensmittel war es in der vergangenen Woche die Meldung schlechthin: Ferrero ruft wegen des Verdachts auf Salmonellen einige seiner Produkte, darunter die bekannten Überraschungseier – Ü-Eier – , zurück.
Hintergrund des Rückrufs ist eine mögliche Verbindung zu Salmonellen-Ausbrüchen nach dem Verzehr derartiger Produkte in zehn europäischen Ländern. Betroffen sind vor allem Kinder. Mittlerweile sind hunderte Fälle bekannt – auch in Deutschland.
Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat in der vergangenen Woche angekündigt, den Zusammenhang zwischen den Salmonellen-Infektionen und Ferrero untersuchen zu wollen. Erste Ergebnisse waren für diese Woche angekündigt. Und die Behörde scheint ihren Zeitplan einzuhalten.
Am Dienstag gab die ECDC bekannt, dass die Salmonellen-Fälle möglicherweise mit der Verarbeitung von Buttermilch im betroffenen Werk in Belgien zusammenhängen könnten. Die Fabrik in Arlon musste am vergangenen Freitag (8. April) bereits schließen, weil belgische Behörden dem Unternehmen die Produktionslizenz entzogen haben.
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Weiterhin hätten die laufenden Untersuchungen der ECDC ergeben, dass Ferrero schon lange von den Salmonellen gewusst habe. Und zwar schon seit vier Monaten! Wie die EU-Behörde mitteilt, seien die Bakterien im Dezember 2021 in einem Buttermilch-Tank erstmalig festgestellt worden.
Das Unternehmen habe daraufhin seine Hygienemaßnahmen umgesetzt und mehrere Proben der Produkte entnommen. Nach negativen Salmonellen-Tests habe Ferrero die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit vertrieben.