
Ferrari zieht von der Fahrbahn auf den Laufsteg
Die Welt
Ferrari steht für den Mythos um schöne Frauen, Schnelligkeit und Motorenrausch. Aus all dem kann man doch mehr machen als Souvenirs, meint der Sportwagenhersteller – und steigt ins Modegeschäft ein. Unsere Autorin hat sich die erste Kollektion angesehen.
So kann ein Haute-Couture-Atelier auch aussehen: Unfertige Karosserien in Signalrot. Superschlanke Achtzylinder mit schlitzäugigen Scheinwerfern, aber ohne Türen und Reifen. Graue Boxen voller winziger Bauteile, Fließbänder und krakenhafte automatisierte Hebearme. Hier, in der Produktionsstätte von Ferrari im italienischen Ort Maranello, entstünde die „Haute Couture der Auto-Produktion“, sagt Rocco Iannone. Er selbst entwirft keine Autos, sondern Mode. Und zwar für Ferrari. Und es sind keineswegs die üblichen T-Shirts und Kappen mit Pferdchen-Motiv, sondern Prêt-à-porter für Damen, Herren und Kinder, entworfen im eigenen Design-Studio, hergestellt in Italien und verkauft zu Preisen von bis zu 3000 Euro. Für seine Premiere im High-Fashion-Geschäft hat der berühmte Sportwagenhersteller nach Maranello eingeladen. Die Ikonografie der Rennfahrer, der Hollywood- und Rockstar-Fans, der Mythos um schöne Frauen, Schnelligkeit und Motorenrausch: Aus all dem kann man doch mehr machen als Souvenirs. Oder?More Related News