Ferrari schockt Verstappen und Mercedes zum Formel-1-Auftakt
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Das erste Qualifying der neuen Formel-1-Saison hält, was es verspricht. Mercedes' Vorsprung ist nicht nur weg, die Silberpfeile liegen sogar zurück. An der Spitze duelliert sich in Bahrain vorerst Ferrari mit Red Bull um Platz eins. Mick Schumacher darf auf seine ersten Punkte hoffen.
Die erste Pole Position der Formel-1-Saison gehört Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot schockt die versammelte Konkurrenz im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 16 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) mit der schnellsten Zeit im entscheidenden dritten Abschnitt. "Das fühlt sich gut an", sagt der Monegasse anschließend. Überraschend geschlagen geben muss sich der amtierende Weltmeister Max Verstappen, dem im Red Bull 0,123 Sekunden auf Leclercs Bestzeit von 1:30,558 Minuten fehlen. "Es war ein guter Auftakt für die neue Ära", resümiert der Niederländer danach. Startplatz drei geht ebenfalls an Ferrari, Carlos Sainz (+0,128 Sekunden) komplettiert das eng beieinander liegende Top-Trio.
Die wechselhaften Eindrücke der Testfahrten bestätigt derweil Mercedes. Lewis Hamilton schafft es mit deutlichem Rückstand von 0,680 Sekunden auf Leclerc nur auf Rang sechs, sein neuer Teamkollege George Russell (+1,658) geht nach einem Fehler im letzten Anlauf sogar nur von Platz neun in sein erstes Rennen als Stammpilot. Der Weg zum neunten Konstrukteurstitel in Folge scheint ziemlich weit. "Platz fünf und sechs ist ungefähr das, wo wir sind", sagt Teamchef Toto Wolff im Nachgang am Sky-Mikrofon und erklärte, der Seriensieger der Hybrid-Ära setze auf eine steile Lernkurve: "Ich denke, wir brauchen ein paar Rennen", um die Probleme zu beheben. Vor Hamilton platziert sich Sergio Perez (+0,363) im zweiten Red Bull auf Rang vier, als Sechster überrascht der von den Silberpfeilen zu Alfa Romeo gewechselte Valtteri Bottas (+1,002).
Große Erwartungen haben auch Mick Schumacher und Haas mit den radikalen Regeländerungen zur nun begonnenen 73. Formel-1-Saison verbunden. Und die ersten Ergebnisse dürften nicht nur beim 22-jährigen Deutschen Lust auf mehr wecken. "Ich hab' das Auto verloren", funkt Schumacher zwar auf seiner infolgedessen abgebrochenen letzten schnellen Runde an die Box, am Sky-Mikrofon haderte er anschließend mit dem Verpassen der Top Ten. Platz zwölf in der Startaufstellung aber gibt Anlass zur Hoffnung. Es ist sein bislang bestes Quali-Ergebnis in der Königsklasse. Mit dem VF-22 hat Haas ein absolut konkurrenzfähiges Auto gebaut, das im Mittelfeld für Punkte gut sein dürfte. Noch besser läuft es für seinen Teamkollegen Kevin Magnussen, der sich Startplatz sieben sichert und damit sogar einen Mercedes hinter sich lässt.