Ferrari patzt im Monaco-Chaos: Perez siegt, Leclerc wütet
ProSieben
Aus der erhofften Triumphfahrt für Charles Leclerc wird nichts. Ferrari verliert beim wilden Formel-1-Rennen in Monaco den Durchblick. Das nutzt Red-Bull-Fahrer Sergio Perez. Für einen Schreckmoment sorgt Mick Schumacher.
Im Regenchaos von Monaco mit einem brutalen Crash von Mick Schumacher hat Titeljäger Charles Leclerc den so ersehnten ersten Formel-1-Heimsieg wieder verpasst. Nach einer kapitalen Taktikpanne von Ferrari in dem phasenweise unübersichtlichen Rennen am Sonntag kam der von Platz eins gestartete Monegasse nur als enttäuschter Vierter ins Ziel. Den Sieg in dem verspätet gestarteten und mehrfach unterbrochen Grand Prix sicherte sich Sergio Perez vom Ferrari-Rivalen Red Bull. Zweiter wurde Leclercs Teamkollege Carlos Sainz vor Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen.
Der Niederländer baute so trotz eines eher schwachen Wochenendes seinen Vorsprung auf den schwer frustrierten Leclerc in der Gesamtwertung auf neun Punkte aus. Für Perez war es der dritte Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. "Zuvor hatten in diesem Jahr nur Verstappen (4) und Leclerc (2) die Siege unter sich aufgeteilt.
Überschattet wurde der siebte Saisonlauf von Schumachers schwerem Unfall in der Schwimmbad-Schikane kurz vor Rennmitte, der für eine längere Unterbrechung sorgte. Sein Haas-Rennwagen wurde wie schon bei seinem Malheur in der Qualifikation in Saudi-Arabien im März schwer zerstört.
Der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher erlitt aber augenscheinlich keine größeren Blessuren. "Körperlich okay" sei er, sagte Schumacher. Der Unfall sei ein "bisschen ärgerlich", er habe sich ein "bisschen verschätzt". Landsmann Sebastian Vettel holte im Aston Martin als Zehnter einen Punkt.
Wegen heftigen Regens hatte der Grand Prix mit mehr als einer Stunde Verspätung begonnen. Dabei hatte es in den Tagen vorher noch Sonne satt gegeben. Trocken kam auch noch Fürst Albert mit einem Supersportwagen im gemächlichen Tempo vor dem Rennen über die Runde. In der proppenvollen Startaufstellung beim Vorab-Defilee der Promis und VIPs wurden die Schirme aufgespannt. Die Aufwärmrunde wurde um 16 Minuten verschoben und sollte hinter dem Safety Car gefahren werden.