
Feinkosthändler Schlemmermeyer ist insolvent
n-tv
Die Corona-Zeit hatte der Feinkostspezialist Schlemmermeyer zunächst gut überstanden - trotz mehrerer Lockdowns und Lieferkettenproblemen. Doch seit dem vergangenen Jahr ist die wirtschaftliche Lage laut der Geschäftsführung kritisch. Jetzt stellt das Unternehmen einen Insolvenzantrag.
Der Feinkost-Filialist Schlemmermeyer GmbH & Co. KG hat einen Insolvenzantrag gestellt. Wie aus einer Pressemitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé von der Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter hervorgeht, könne der Verkauf in den bundesweit 16 Filialen des Delikatessenanbieters trotzdem vorerst weitergehen. Die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 130 Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld für drei Monate, das heißt bis einschließlich Juli 2023, gesichert. Erste Schritte für eine entsprechende Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes hat Jaffé bereits in die Wege geleitet.
Nach einer erfolgreichen Restrukturierung in den Jahren 2019 und 2020 hat das Unternehmen nach Angaben der Geschäftsführung die schwierige Corona-Zeit trotz mehrerer Lockdowns und der allgemeinen Lieferkettenprobleme überstanden. In dieser Zeit sei keine Kurzarbeit angemeldet und keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen.
"Seit März 2022 wurde die wirtschaftliche Lage aber zunehmend kritischer, weil sich die rasch steigende Inflation sowohl im Einkauf als auch durch eine Kaufzurückhaltung der Kunden sehr negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgewirkt hat. Neben diesem branchenübergreifenden Phänomen kamen Probleme in der Rekrutierung von Mitarbeitern hinzu, die so weit gingen, dass einzelne Filialen wegen Personalmangels zumindest zeitweise geschlossen werden mussten", begründet die Geschäftsführung den Schritt. Zuletzt erzielte das Unternehmen noch einen Umsatz von rund sieben Millionen Euro.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.