Feiertage 2022 nicht arbeitnehmerfreundlich: Was sich beim Urlaub trotzdem herausholen lässt
Frankfurter Rundschau
Die Feiertage im Jahr 2022 fallen für Arbeitnehmer:innen ungünstig aus. Mit gut gewählten Brückentagen lassen sie sich dennoch nutzen, um möglichst viel Urlaub zu haben.
Frankfurt – In Sachen Feiertagen war das Jahr 2021 enttäuschend: 1. Mai, Tag der Deutschen Einheit und die Weihnachtsfeiertage fielen auf Wochenenden. Auch 2022 fällt für Arbeitnehmer:innen eher ungünstig aus, wenn es darum geht, möglichst viele freie Tage zu haben und sich zu entspannen. Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zeigen, dass die arbeitende Bevölkerung im bundesweiten Schnitt lediglich 0,4 Tage mehr freihat als 2021. Die Bruchzahl ergibt sich daraus, dass die Behörde den Schnitt aus der unterschiedlichen Zahl der Feiertage in den Bundesländern bildet.
Die Zahl der Arbeitstage hat dennoch messbaren Einfluss auf die Konjunktur. So seien im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 3,7 Tage oder 1,49 Prozent mehr gearbeitet worden als 2019, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturforschung am Münchner Ifo-Institut. „Das hat das BIP-Wachstum nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,37 Prozentpunkt höher ausfallen lassen.“
Auf den ersten Blick wirkt 2022 dabei arbeitnehmerfreundlicher als 2021: Von deutschlandweit neun gesetzlichen Feiertagen entfielen 2021 vier auf Wochenenden, 2022 dagegen sind es nur drei: Neujahr, der Tag der Arbeit am 1. Mai und der erste Weihnachtsfeiertag (25.12.2022). Mit dem Neujahrstag fällt außerdem gleich der erste Feiertag 2022 auf einen Samstag, was aber unter anderem Beschäftigte im Einzelhandel freuen dürfte.