
Fehlender Killer-Instinkt: Bayer-Kapitän zerfetzt sein Team
n-tv
Im 100. Pflichtspiel für Bayer Leverkusen von Trainer Xabi Alonso ist nach acht Minuten scheinbar alles für eine Feier vorbereitet. Doch dann schlampt der Deutsche Fußball-Meister und schenkt gegen Aufsteiger Holstein Kiel den Sieg her. Das macht Kapitän Lukas Hradecky rasend.
Lukas Hradecky war kaum zu bremsen, nach dem völlig unnötigen Punktverlust gegen den tapferen Aufsteiger Holstein Kiel schlug der Kapitän von Bayer Leverkusen Alarm. Von der Mentalität, die Leverkusen in der Vorsaison zum Double getragen hatte, sei nichts mehr zu spüren, schimpfte der Torhüter: "Wir waren Meister, weil wir jedes Spiel angegangen sind wie die Verrückten. Heute habe ich nicht den endlosen Willen gesehen, das Spiel zu killen."
Stattdessen "lassen wir metaphorisch gesagt den Patienten am Leben", führte Hradecky nach dem 2:2 (2:1) aus. Er habe "Eifrigkeit und Bissigkeit" nicht gesehen, die Kieler "haben sich den Punkt verdient, ganz ehrlich". Trainer Xabi Alonso, dessen 100. Pflichtspiel für Bayer mit einer großen Enttäuschung endete, hatte seine Spieler nach dem Abpfiff zunächst geschlossen in die Kabine geschickt.
Zu besprechen hatte Leverkusen einiges: Nach der Führung durch Victor Boniface (4.) und Jonas Hofmann (8.) schaltete Bayer mehrere Gänge zurück und wurde noch vor der Pause durch Max Geschwill (45.+5) bestraft. Fiete Arp (69., Foulelfmeter) stellte den Spielverlauf auf den Kopf und sorgte für die Überraschung. Rekordmeister Bayern München könnte den Vorsprung auf Leverkusen am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt bereits auf fünf Punkte ausbauen.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.