FDP zweifelt Regierungsfähigkeit der Union an
n-tv
FDP und Grüne haben ihren gemeinsamen Nenner in Vorsondierungen gefunden. Jetzt klären sie, ob SPD-Spitzenkandidat Scholz oder doch Wahlverlierer Laschet sich in Zukunft Kanzler nennen darf. Eine Tendenz zeichnet sich ab. Den Zusammenhalt der Union stellen sie öffentlich infrage.
Eine Woche nach der Bundestagswahl schalten sich SPD und Union voll ins Ringen um eine künftige Bundesregierung ein. Die Sondierer der Sozialdemokraten wollen am Nachmittag etwa zwei Stunden lang mit der FDP über eine mögliche Ampelkoalition unter einem Bundeskanzler Olaf Scholz diskutieren. Anschließend ist ein ebenso langes Treffen mit den Grünen geplant. Ebenfalls am Abend wollen CDU und CSU mit der FDP Chancen für ein Jamaika-Bündnis zusammen mit den Grünen ausloten.
Grüne und FDP hatten sich als umworbene Partner bereits zwei Mal zu vertraulichen Runden getroffen und am Freitag Einigkeit demonstriert. Die Grünen zeigten sich am Samstag auf einem Kleinen Parteitag in Berlin zuversichtlich, der neuen Bundesregierung anzugehören. Die Bevölkerung favorisiert in Umfragen die von der SPD angestrebte Ampelkoalition. Im Wahlkampf hatte die FDP immer ihre Präferenz für ein Jamaika-Bündnis geäußert. CDU-Chef Armin Laschet hatte trotz Wahldebakel erklärt, dass er solch ein Bündnis bilden wolle.