
FDP: Zum Saisonende Tennishallen für Flüchtlinge nutzen
n-tv
Viele Kommunen suchen bereits händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten für ukrainische Kriegsflüchtlinge. Aus Sicht von FDP-Landtagsfraktionschef Rasche sollten lieber Tennishallen als Schulsporträume genutzt werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der nordrhein-westfälische FDP-Landtagsfraktionschef Christof Rasche hat vorgeschlagen, jetzt vor allem Tennishallen zu nutzen, um ukrainische Kriegsflüchtlinge unterzubringen. Schließlich ende die Hallentennis-Saison im April, sagte Rasche der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Auf eine Nutzung im Frühjahr und Sommer könnte in Absprache mit den Tennisverbänden "in dieser besonderen Situation sicherlich verzichtet werden", meinte der FDP-Politiker. Die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge beschäftigt an diesem Mittwoch auch den Landtag in einer Aktuellen Stunde.
"Durch die Nutzung von Tennishallen könnte die Belegung von anderen Hallen, die von Schulen und dem Vereinssport auch im Frühjahr und Sommer genutzt werden, vorerst vermieden werden", sagte Rasche. "Der Nachholbedarf an Schul- und Vereinssport insbesondere für die Kinder und Jugendlichen, die in der Pandemie so viel zurückgesteckt haben, bleibt groß." Nun seien zwei Herausforderungen gleichzeitig zu stemmen: "Nachholen nach der Pandemie und Unterstützung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine."
Angesichts rapide steigender Zahlen von Flüchtenden aus der Ukraine suchen Städte und Gemeinden in NRW fieberhaft nach Notunterkünften und weiteren Unterbringungsmöglichkeiten. Einige Kommunen stoßen nach Einschätzung des Städte- und Gemeindebundes jetzt schon an ihre Kapazitätsgrenzen.