
FDP und Union wollen mehr Getreideanbau
n-tv
Der Ukraine-Krieg bedroht die weltweite Getreideversorgung. Union und FDP fordern daher, die geplante Stilllegung von Ackerflächen in Deutschland auszusetzen. Agrarminister Özdemir müsse den Landwirten Sicherheit geben und ein Machtwort sprechen.
Die FDP dringt angesichts angespannter Getreidemärkte infolge des Ukraine-Krieges auf weitere Produktionsausdehnungen auch in Deutschland. "Das Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine ist fragil und der Hungerkrieg Russlands sorgt weiter für eine Verschärfung der globalen Hungerkrise", sagte FDP-Fraktionsvize Carina Konrad.
In Europa seien wegen der langen Trockenperiode unterdurchschnittliche Ernten zu erwarten. Eine nachhaltige Ausweitung der Nahrungsmittelproduktion hierzulande könne daher dazu beitragen, Hungersnöte abzumildern, sagte Konrad vor Beratungen der Agrarminister von Bund und Ländern. Bundesminister Cem Özdemir müsse die schwierige Situation erkennen und EU-Vorgaben zum Aussetzen geplanter Flächenstilllegungen und beim Wechsel von Anbaupflanzen unverzüglich umsetzen. Nötig sei endlich Planungssicherheit für die Landwirte.
Auch die oppositionelle Union forderte Klarheit. "Die Landwirte in Deutschland können nicht weiter abwarten, sondern brauchen rasch Gewissheit, was sie wie im kommenden Jahr anbauen können", sagte CDU-Agrarexperte Albert Stegemann. "Minister Özdemir muss seine Vogel-Strauß-Taktik endlich beenden." Deutschland dürfe keine Sonderrolle in Europa spielen, sondern müsse die Entscheidung der EU zum Aussetzen von Flächenstilllegungen eins zu eins umsetzen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.