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FDP und Grüne werben für Schenker-Verkauf
n-tv
Politiker von FDP und Grünen bringen einen Verkauf der Deutsche-Bahn-Tochter Schenker ins Spiel. Statt international mit dem Logistiker Umsätze zu machen, solle sich der Konzern eher auf die heimischen Aufgaben konzentrieren. Dagegen sprechen zuletzt sehr gute Umsätze.
Die Deutsche Bahn sollte sich aus Sicht von Koalitionspolitikern auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und den internationalen Logistiker DB Schenker möglicherweise verkaufen. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Torsten Herbst, verwies auf die hohen Schulden des Bundeskonzerns und den Investitionsstau im deutschen Schienennetz. "Deshalb sollten Beteiligungen an Unternehmen, die wie DB Schenker ihre Umsätze überwiegend im Ausland erzielen, veräußert werden."
Der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel regte den Verkauf oder die Neuaufstellung von Tochterfirmen an, die kaum Berührungspunkte zum unmittelbaren Bahngeschäft haben und die für einen zuverlässigeren Schienenverkehr nicht benötigt werden. Die SPD-Fraktion wollte sich auf Anfrage der nicht äußern. Nach Angaben der Bundesregierung gibt es noch keine Entscheidung über einen Verkauf. Auch der Konzernbetriebsrat hat nach eigenen Angaben keine konkreten Informationen zu dem Thema. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG sprach sich dagegen aus, Schenker abzustoßen.
Zuletzt hatte sich auch Bahnchef Richard Lutz zurückhaltend geäußert. Die Logistik-Tochter habe zwei fantastische Jahre hinter sich und stabilisiere den Konzern finanziell mit Rekordumsätzen und Rekordgewinnen, hatte Lutz im Januar gesagt. "Was die Zukunft bringt, das wird man sehen. Derzeit bin ich jedenfalls heilfroh, dass wir Schenker haben."